Professional women power: Persönliche Weiter­­ent­wicklung in Teilzeit? Kein Unding, sondern eine Haltung!

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veröffentlicht am 5. Juli 2022

Im Rahmen unseres Karriereblogs „professional women power” stellen sich monatlich Kolleginnen vor,
die von ihren Karrierewegen und ihrem Arbeitsalltag bei Rödl & Partner erzählen.
Wir möchten damit die Aufmerksamkeit auf Frauen richten sowie Bewerberinnen und Kolleginnen motivieren, ihre individuellen Karrierewege bei Rödl & Partner mutig zu verfolgen.


„Persönliche Weiter­­ent­wicklung in Teilzeit? Kein Unding, sondern eine Haltung!


ESTER THANNER, LL.M.




Ester Thanner (36 Jahre) ist seit 2015 bei Rödl & Partner in Nürnberg als Rechtsanwältin und Fachanwältin für Miet- und Wohnungseigentumsrecht (seit 2019) sowie Mediatorin tätig. Sie hat einen dreijährigen Sohn und arbeitet in Teilzeit 20 Stunden pro Woche.
 

Liebe Ester, wie bist Du zu Rödl & Partner gekommen und wie hat sich Dein Weg hier entwickelt?

Meine Tätigkeiten gliedern sich schwerpunktmäßig in zwei Teilbereiche.

 

Zum einen beschäftige ich mich als Fachanwältin für Miet- und Wohnungseigentumsrecht mit vielfältigen Fra­ge­stellungen rund um die Immobilie. Das Tätigkeitsspektrum ist hierbei breit gefächert sowie abwechslungs­reich und reicht von der Erstellung und Prüfung von Mietverträgen bis zur Vertretung der Mandantschaft vor Gericht.

 

Zum anderen bildet professionelles Konfliktmanagement den zweiten Schwerpunkt meiner Tätigkeit. Das be­deutet, dass Mandantinnen und Mandanten mich möglichst frühzeitig – noch früher als in der anwaltlichen Pra­xis üblich – in (voraussichtlich) spannungsgeladene Situationen einbeziehen. Gemeinsam versuchen wir dann, Konflikte möglichst bereits in ihrer Entstehung zu entschärfen oder mit dem bzw. den anderen Konflikt­betei­ligten eine konstruktive und nachhaltige Lösung zu finden. Auf dem Weg zur Konfliktlösung greife ich unter anderem auch auf den „Methodenkoffer” der Mediation zu.

  

Ganz aktuell beschäftigt mich die Frage, wie zum Teil sehr widerstreitende Interessen bei der Umsetzung von Klimazielen und Klimaschutz in einen nachhaltigen Ausgleich gebracht werden können. Als Kommunikations- und auch Verfahrensrahmen bietet sich daher aus meiner Sicht die Implementierung von Mediation in klima­relevanten Streitigkeiten mehr als an. 

 

Welche Entwicklungsmöglichkeiten bieten Dir Rödl & Partner ?

Nach meiner Rückkehr aus der Elternzeit im Jahr 2020 war ganz klar, dass ich auch in Teilzeit Mandate eigen­ständig bearbeiten würde. Rödl & Partner, insbesondere aber meine Führungskräfte, unterstützen mich hierbei bei meiner fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung. So besteht einerseits jederzeit die Möglichkeit, mich fachlich weiterzubilden. Andererseits sind innovative und kreative Ideen jederzeit willkommen. So habe ich die Möglichkeit und den Rahmen, Themen, beispielsweise Mediation in Klimafragen, weiter zu denken, zu vertiefen und bestenfalls als Beratungsangebot in das bestehende Portfolio einzugliedern.

 

Was sind dabei Deine persönlichen Herausforderungen ?

Ziemlich schnell musste ich feststellen, dass eine 20-stündige drei-Tage-Arbeitswoche deutlich komprimiert ist. Zudem ist es auch eine kleine Herausforderung, Mandantengespräche und Termine immer in meinen drei Arbeitstagen zu verorten. Die Erfahrung der letzten zwei Jahre zeigen mir jedoch: die meisten dieser „Problem­chen” lassen sich lösen.
 
So haben die Mandantinnen und Mandanten relativ schnell realisiert, dass ich nur an drei Tagen, dann aber weitgehend uneingeschränkt, erreichbar bin; in dringenden oder besonderen Fällen kann freilich aber ein ab­weichender Termin vereinbart werden kann. Planbare Termine versuche ich offen kommunizierend auf einen Zeitpunkt innerhalb meiner Arbeitszeit zu lenken.
 
Bei Gerichtsterminen hat sich dies als sehr sperrig bis unmöglich herauskristallisiert. Für diese Termine tau­sche ich wenn nötig – in Rücksprache mit meiner Führungskraft – die Arbeitstage oder jedenfalls Arbeitszeiten.
 
Natürlich gibt es Arbeits-Phasen, in welchen ich intensiver als üblich eingebunden bin. Hier agiere ich flexibel und gehe proaktiv damit um. Diese „Mehr”-Zeiten gleiche ich jedoch direkt in anderen Wochen durch Freizeit aus, so dass sich meine beiden „Jobs” (als Mama und Rechtsanwältin) unter dem Strich die Balance hal­ten. Zweifelsohne notwendig ist hierfür ein gutes Betreuungsumfeld für meinen Sohn. Insbesondere der Opa leistet wertvolle Dienste und ermöglicht so maximale Flexibilität.

 
Neben einer gewissen Flexibilität ist für mich auch eine mentale Fokussierung auf das Hier und jetzt wichtig für eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Familie. So versuche ich während meiner Arbeitszeit möglichst kon­zentriert zu bleiben.
 
Zu den anderen Zeiten steht ausschließlich meine Familie im Mittelpunkt. Sofern keine dringlichen Angelegen­heiten anstehen, verzichte ich ganz bewusst darauf „kurz” Mails zu checken oder „kurz” zu telefonieren. Bei aller Flexibilität versuche ich also den Leitspruch des Zen Meisters zu leben: „Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich schlafe, dann schlafe ich.”

 
Je besser mir eine mentale Fokussierung gelingt, umso produktiver gestalten sich Arbeitsergebnisse und umso besser gelingt die Balance zwischen Familie und Beruf.
 

 

Herzlichen Dank, liebe Ester, für die Einblicke in Deinen Alltag. Bei Rödl & Partner können alle Mitarbeitenden Karriere und Familie bestmöglich vereinbaren. Du gehst mit einem motivierenden Beispiel voran.
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