Ein Land voller Chancen: Arbeitsaufenthalt in Indien

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Ursula Hoffmann hat ihre berufliche Karriere als Consultant bei Rödl & Partner in Pune, Indien, gestartet.

 

Wie gestaltet sich Ihr Auslandaufenthalt?

Nach Abschluss meines zweiten Staatsexamens habe ich meine berufliche Laufbahn bei Rödl & Partner in Indien gestartet. Ich bin seit Juni 2018 hier angestellt und der Aufenthalt ist für die nächsten Jahre geplant. Das Land und die indische Arbeitswelt habe ich bereits in meiner Wahlstation in Kolkata bei der Indo-German Chamber of Commerce kennengelernt.

 

Welche Tätigkeitsbereiche haben Sie übernommen?

Ich bin als Consultant tätig und agiere als deutscher Ansprechpartner für unsere Mandanten. Wir beraten sie zu ihren Investments in Indien in rechtlicher, steuerlicher und finanzieller Hinsicht.

 

Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich für Sie im (Berufs-)Alltag im Ausland?

Eine große Herausforderung des Berufsalltags und des Alltags im Allgemeinen ist, dass in Indien bereits kleine Entscheidungen große Auswirkungen haben können. Das bedeutet z.B., dass man aufgrund einer ungünstigen Wohnortwahl schnell mal eine längere Anfahrtszeit zum Büro einplanen muss. Selbstverständlich kommen auch weitere Umweltfaktoren hinzu wie das Klima, die Ess- und Trinkkultur sowie die Umgangsweise. Das kann einem schon ab und zu aus der Komfortzone locken. Außerdem ist generell alles ein wenig chaotischer. Durch eine gute Organisation kann man sich aber gerade auf Unternehmensebene von Wettbewerbern abheben und die Wertschätzung der Mandanten sichern.

 

Indien bietet beruflich sowie privat viele Möglichkeiten. Man erweitert täglich seinen Horizont, sei es in Hinblick auf neue rechtliche Fragestellungen, die sich in Deutschland aufgrund des anderen Systems nie ergeben würden, oder durch neue Eindrücke aufgrund der kulturellen Unterschiede. Das Land besteht aus vielen verschiedenen Religionen und Völkern, die in Metropolen in Massen aufeinander stoßen und friedlich zusammenleben und einander schätzen. Das ist sehr beeindruckend und man kann viel daraus lernen. Indien ist ein Land voller Chancen, die sich einem jedem Tag bieten, solange man sich auf das Land und die Kultur einlässt.

 

Wie verliefen die ersten Tage im Ausland? Wie gut haben Sie sich eingelebt? Gab es einen Kulturschock?

Die ersten Tage und auch Wochen sind selbstverständlich immer sehr aufregend und spannend. In Indien fallen zudem besonders viele administrative und bürokratische Vorgänge an. Einen richtigen Kulturschock hatte ich nicht, zumal ich durch meine Wahlstation bereits ein wenig eingewöhnt war. Selbstverständlich ist man aber gerade bei bürokratischen Vorgängen eine andere Arbeitsweise und Organisation von Deutschland gewohnt. Für solche Dinge braucht man starke Nerven und viel Geduld. Inzwischen habe ich eine wunderschöne Wohnung, tolle Freunde und einen mehr oder weniger geregelten Arbeitsalltag und mich daher insgesamt gut eingelebt. Das habe ich v.a. dem freundlichen und hilfsbereiten Team in Pune vor Ort zu verdanken, das mich gerade in der Anfangsphase super unterstützt hat.

 

Was war Ihr bisher größter Erfolg im Ausland?

Mein größter Erfolg ist persönlicher Natur und war, nachdem ich alle notwendigen Verwaltungsvorgänge vor Ort abgeschlossen habe. Das klingt banal, war aber eine Erleichterung. Zudem hat mich der gesamte Prozess gelehrt, geduldiger zu werden.  

 

Haben Sie einen Tipp für das Leben im Ausland?

Man muss offen sein für die Kultur und die Menschen vor Ort und Verständnis für andere Sichtweisen mitbringen. Wenn man das befolgt, erfährt man schöne und einzigartige Erlebnisse.

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